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Wie Magnesium bei Regelschmerzen helfen kann

Eine Frau liegt im Bett und krümmt sich. Wie Magnesium bei Regelschmerzen helfen kann.
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Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Krämpfe. Darunter leiden viele Frauen während ihrer Menstruation. Wie Magnesium bei Regelschmerzen helfen kann, erfährst du hier.

Sind Regelschmerzen normal?

Regelschmerzen, auch Dysmenorrhoe genannt, sind ein weit verbreitetes Problem unter Frauen im gebärfähigen Alter. Studien zufolge leiden zwischen 50% und 90% der Frauen weltweit an Dysmenorrhoe.1,2 Es sind also viele Menschen im gebärfähigen Alter betroffen, für die es meist eine enorme Belastung darstellt.3

Dysmenorrhoe zeigt sich durch krampfartige Schmerzen im Unterbauch, die oftmals von weiteren Menstruationsbeschwerden wie Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, manchmal auch Übelkeit oder Erbrechen begleitet werden.3 Dabei kann man zwischen primärer Dysmenorrhoe, die ohne organische Ursache auftritt, und sekundärer Dysmenorrhoe, die durch Erkrankungen wie Endometriose oder Myome verursacht wird, unterscheiden.4 

Diese Symptome können den Alltag oft deutlich einschränken.3 Es wird klar – viele Menschen suchen nach Linderung, um langfristig symptomfreier zu leben.

Doch was hilft gegen Regelschmerzen? Hierfür schauen wir uns erst einmal die Ursachen an.

—— Der Artikel geht unten weiter. ——

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Ursachen von Dysmenorrhoe

Die Ursache für primäre Dysmenorrhoe ist nicht vollständig geklärt. Aktuell wird jedoch davon ausgegangen, dass eine erhöhte Produktion von Prostaglandinen im Uterus während der Menstruation zu den Ursachen zählt.3 

Diese hormonähnlichen Stoffe bewirken starke Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur, um die Gebärmutterschleimheit (auch Endometrium genannt) abzustoßen. Diese intensiven Kontraktionen können starke Schmerzen verursachen.4 Auch kann eine verminderte Durchblutung der Gebärmutter die Beschwerden zusätzlich verstärken. 

Außerdem wird vermutet, dass ein Ungleichgewicht von Mineralstoffen, beispielsweise ein Magnesiummangel, ebenfalls zu einer Verstärkung der Schmerzen führen kann.1 Dies ist insbesondere deshalb wichtig, da Mittel zur Hemmung einer übermäßigen Prostaglandinproduktion wie entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) Nebenwirkungen haben können und viele Menschen nach natürlichen Hilfsmitteln gegen Regelschmerzen suchen.5 

Magnesium: Natürliches Mittel gegen Regelschmerzen

Oft werden Mikronährstoffe wie Magnesium zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden empfohlen, da sie leicht zugänglich und rezeptfrei erhältlich sind. Umso wichtiger ist es, sich die Wirksamkeit genau anzuschauen: 

Kann eine Einnahme von Magnesium bei Regelschmerzen wirklich helfen?

Ein Blick in die Forschung.

Hilft Magnesium gegen Krämpfe?

Verschiedene Studien fanden den Zusammenhang zwischen niedrigen Magnesiumspiegel und dem Vorliegen von Menstruationsbeschwerden heraus: So konnten bei Frauen mit primärer Dysmenorrhoe signifikant niedrigere Magnesiumspiegel im Blutserum nachgewiesen werden als bei Frauen der Kontrollgruppe.1,6 

Das macht auch Sinn, denn Magnesium wirkt beruhigend auf die Gebärmuttermuskulatur und beeinflusst deren Kontraktilität und Entspannung. So werden Muskelkontraktionen weniger und auch Unterleibsschmerzen und Krämpfe können abnehmen.1 

Außerdem kann ein ausreichender Magnesiumspiegel die Prostaglandinproduktion auf natürliche Weise verringern und somit eine der Hauptursachen von Dysmenorrhoe reduzieren.1,3 

Neue Forschungsergebnisse zur Wirkung von Magnesium

Auch eine 2024 veröffentlichte Studie untersuchte die Wirkung von Magnesium auf Menstruationsbeschwerden bei Studentinnen mit Dysmenorrhoe.1 Hierfür wurden 60 junge Frauen zwischen 18 und 22 Jahren, die unter mittelstarken bis starken Menstruationsbeschwerden litten, zufällig zu verschiedenen Gruppen zugeordnet und nahmen zwei Monate lang entweder eine höhere Dosis an Magnesium (300mg pro Tag), eine niedrigere Dosis (150mg pro Tag) oder kein Magnesium ein (Placebotablette).

Die Ergebnisse zeigen, dass folgende Beschwerden unter der Einnahme von Magnesium im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant abnahmen:

  • Bauchschmerzen
  • Bauchkrämpfe
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Fußschmerzen
  • Depressive Verstimmungen
  • Reizbarkeit
  • Generelles Schmerzempfinden

Interessant ist hier, dass sowohl die Einnahme der geringeren Magnesiumdosis, als auch die höhere zu signifikanten Verbesserungen der Regelschmerzen führten, wobei die höhere Dosierung in dieser Studie noch wirksamer war.1

Hinweis: In dieser Studie wurde Magnesiumstearat untersucht, es gibt aber noch weitere Magnesiumformen wie Magnesiumoxid, -hydroxid, -lactat, -gluconat, -threonat, -glycinat, -orotat, -sulfat und -aspartat. Am häufigsten werden Magnesiumcitrat und -oxid aufgrund ihrer hohen Bioverfügbarkeit in Supplements verwendet.

Magnesium bei Regelschmerzen Infografik

Magnesium als Nahrungsergänzung

Auf Basis der Forschungsliteratur kann die zusätzliche Einnahme von Magnesium bei Regelschmerzen also eine wirksame, natürliche Maßnahme zur Linderung der Beschwerden sein.

Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel kann zudem auch bei weiteren zyklusbedingten Beschwerden zur Symptomlinderung und -prävention hilfreich sein: Beispielsweise bei PMS, PCOS, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren.7

Wichtig: Frauen im gebärfähigen Alter können zudem oft einen Eisen-, Folsäure-, Vitamin-D oder Zink-Mangel aufweisen, da diese in dieser Lebensphase besonders stark verbraucht werden.3

Solltest du dir unsicher sein, lass am besten deine Nährstoffe testen, um festzustellen, ob ein Mangel vorliegt und besprich die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit medizinischen Expert:innen. 

Du kannst zum Beispiel jeder Zeit ein kostenfreies, 10-minütiges Infogespräch mit den Expert:innen von FEMNA vereinbaren. Diese erreichst du per Telefon oder Chat und kannst so all deine Fragen an unsere Expertinnen für Frauengesundheit stellen.

Quellen

  1. Yaralizadeh M, Nezamivand-Chegini S, Najar S, Namjoyan F, Abedi P. Effectiveness of magnesium on menstrual symptoms among dysmenorrheal college students: A randomized controlled trial. Int J Womens Health Reprod Sci. 2024;12(2).
  1. Ullah A, Fayyaz K, Javed U, et al. Prevalence of dysmenorrhea and determinants of pain intensity among university-age women. Pain Med. 2021;22(12):2851-2862.https://doi.org/10.1093/pm/pnab273
  2. Saei Ghare Naz M, Kiani Z, Rashidi Fakari F, Ghasemi V, Abed M, Ozgoli G. The Effect of Micronutrients on Pain Management of Primary Dysmenorrhea: a Systematic Review and Meta-Analysis. J Caring Sci. 2020;9(1):47-56. Published 2020 Mar 1. doi:10.34172/jcs.2020.008
  1. Burnett MA, Antao V, Black A, et al. Prevalence of primary dysmenorrhea in Canada. J Obstet Gynaecol Can. 2005;27(8):765-770. https://doi.org/10.1016/S1701-2163(16)30728-9
  2. Proctor ML, Murphy PA. Herbal and dietary therapies for primary and secondary dysmenorrhoea. Cochrane Database Syst Rev. 2001;(3). doi:10.1002/14651858.cd002124.
  3. Abass MQ. Evaluation of serum magnesium, hemoglobin and body mass index in dysmenorrheic women in Tikrit City, Iraq. Tikrit J Pure Sci. 2012;17(4):59-62.
  4. Porri D, Biesalski HK, Limitone A, Bertuzzo L, Cena H. Effect of magnesium supplementation on women’s health and well-being. NFS J. 2021;23:30-36 .https://doi.org/10.1016/j.nfs.2021.03.003

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