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Frau liegt auf dem Bett und hält sich den Kopf vor Schmerzen, möglicherweise Kopfschmerzen vor Periode aufgrund von PMS oder hormonellen Schwankungen.

Was tun bei Kopfschmerzen vor der Periode?

Kopfschmerzen vor der Periode betreffen viele Frauen und sind häufig ein Symptom des prämenstruellen Syndroms (PMS). In diesem Artikel erfährst du, warum es dazu kommt und wie du sie lindern kannst.

Warum hat man vor der Periode Kopfschmerzen?

Die Hauptursache für Kopfschmerzen vor der Periode sind hormonelle Veränderungen, die während des Menstruationszyklus stattfinden, insbesondere der plötzliche Abfall des Östrogenspiegels in der Lutealphase. Laut Studien gilt der starke Abfall des Östrogenspiegels vor der Menstruation sogar als Hauptauslöser für Kopfschmerzen vor der Periode.1,2 Doch warum ist das so?

Östrogen hat eine regulierende Funktion auf das zentrale Nervensystem und die Schmerzverarbeitung, indem es die Freisetzung von Endorphinen und Serotonin beeinflusst. In der prämenstruellen Phase kann der sinkende Östrogenspiegel demnach zu einem verminderten Serotonin-Spiegel führen.

Da Serotonin, ein Neurotransmitter, eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden und die Schmerzempfindlichkeit spielt, kann dieser Abfall die Schmerzschwelle senken und so Migräne und Kopfschmerzen verstärken oder sogar auslösen. 3,4

Zusätzlich führt der Rückgang des Östrogenspiegels zu einer verstärkten Freisetzung von Prostaglandinen, hormonähnlichen Stoffen, die Kontraktionen der Gebärmutter auslösen. Prostaglandine spielen jedoch auch eine Rolle bei Entzündungsprozessen und können über eine systemische Wirkung Kopfschmerzen begünstigen, da sie Schmerzen verstärken und entzündliche Reaktionen fördern.5

Der Menstruationszyklus der Frau zeigt schwankende Östrogen- und Progesteronkurven

Demnach tragen die abfallenden Serotoninspiegel und erhöhten Prostaglandine maßgeblich zu einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit bei und können dazu führen, dass Frauen vor der Periode vermehrt unter Spannungskopfschmerzen oder sogar Migräne leiden. Du merkst also, ein ausgeglichener Hormonhaushalt ist unverzichtbar für dein Wohlbefinden vor und während der Periode!

Solltest du vor deiner Periode unter Kopfschmerzen leiden, kannst du mit einem Hormontest herausfinden, ob ein hormonelles Ungleichgewicht von Östrogen und Progesteron die Ursache ist. Hier gelangst du zum Hormontest.

Wie fühlen sich hormonell bedingte Kopfschmerzen an?

Kopfschmerzen, die aufgrund des Hormonhaushaltes auftreten, können in ihrer Intensität variieren. Vielleicht nimmst du sie als dumpfe, leichte Schmerzen wahr, oder aber leidest unter intensiven Migräneanfällen.

Frauen, die unter hormoneller Migräne leiden, berichten oft von starken, pulsierenden Schmerzen, die von Übelkeit, Erbrechen und extremer Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen begleitet werden.4 Da diese aufgrund von Östrogenschwankungen auftreten, kann es sogar sein, dass sie auf Standardbehandlungen gegen Migräne weniger ansprechen.6

Ein weiterer Hinweis darauf, dass deine Kopfschmerzen hormoneller Natur sind: Sie beginnen meist ein bis zwei Tage vor der Menstruation und klingen im Laufe der Periode wieder ab, da dann die Östrogenspiegel wieder ansteigen.4

Hast du den Verdacht, dass deine Kopfschmerzen hormonell bedingt sind, lohnt sich ein Blick auf deine Hormone.

—— Der Artikel geht unten weiter. ——

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Starke Kopfschmerzen vor der Periode – Was kann man tun?

Obwohl hormonelle Schwankungen eine der häufigsten Ursachen für Kopfschmerzen oder Migräne vor der Periode sind, sind diese nicht immer ausschließlich hormonell bedingt.4 Auch andere Faktoren wie Stress, Schlafmangel oder Ernährung können eine Rolle spielen und die Intensität der Kopfschmerzen beeinflussen. Daher ist es wichtig, sowohl hormonelle als auch allgemeine Auslöser im Blick zu behalten, um eine passende Behandlung für dich zu finden.

Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Ansätze, um Kopfschmerzen vor der Menstruation zu lindern – und das ganz ohne direkt auf Schmerzmittel zurück zu greifen.

Bewegung

Regelmäßige Bewegung tut dem Körper gut – das ist kein Geheimnis. So kann die körperliche Aktivität sogar bei der Schmerzlinderung helfen und dafür sorgen, dass du dich auch vor und während der Periode wohler fühlst. Doch wie funktioniert das?

Durch regelmäßige Bewegung werden körpereigene Glückshormone, sogenannte Endorphine, ausgeschüttet und Stresshormone wie Cortisol verringert.7 Endorphine wirken als natürliches Schmerzmittel des Körpers, indem sie die Schmerzempfindlichkeit reduzieren. Außerdem verbessert sich durch Bewegung auch die Durchblutung, was dabei helfen kann, Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich zu lösen – ein häufiger Mitverursacher für Kopfschmerzen.7

Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel

Ein Mangel an Magnesium wird laut Forschungsliteratur mit Menstruationsbeschwerden wie Dysmenorrhö, Müdigkeit, Reizbarkeit und Schmerzen in Verbindung gebracht.7,8 Daher kann die Einnahme bei zyklusbedingten Beschwerden wie hormonellen Kopfschmerzen sinnvoll sein. Das zeigt auch ein Blick in die Forschung: Eine aktuelle Studie konnte zudem nachweisen, dass die Einnahme von Magnesium menstruationsbedingte Kopfschmerzen im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich verringern konnte.8

Dies geschieht beispielsweise durch die Wirkung von Magnesium auf Prostaglandine im Blut, welche durch die Magnesiumeinnahme gesenkt werden und dadurch schmerzlindernd auf zyklusbedingte Kopfschmerzen wirken.8 Wenn du über die Einnahme von Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel nachdenkst, um deinen Zyklus in Balance zu bringen, schau dir gerne das Mikronährstoffpräparat HerPeriod von FEMNA an.

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Hormontherapie

In einigen Fällen kann eine Hormontherapie, z. B. mit Östrogenpflastern helfen, hormonelle Schwankungen auszugleichen und den Hormonspiegel zu stabilisieren, wodurch die Häufigkeit von Kopfschmerzen reduziert wird.10,11

Studien zeigen, dass eine kurzfristige Östrogeneinnahme präventiv gegen Migräneanfälle helfen kann.3 Wichtig ist hierbei, erst über einen Hormontest herauszufinden, ob ein unausgeglichener Hormonspiegel vorliegt und hormonelle Schwankungen daher die Ursache für deine prämenstruelle Kopfschmerzen sein könnten.

Entspannungstechniken

Neben hormonellen Schwankungen ist auch Stress ein häufiger Auslöser für Kopfschmerzen, insbesondere Spannungskopfschmerzen und Migräne.12 Zusätzlich zu muskulär bedingten Kopfschmerzen kann Stress das hormonelle Gleichgewicht, vor allem den Östrogen- und Progesteronspiegel, durch das vermehrte Ausschütten von Cortisol beeinflussen.

Regelmäßige Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation und tiefe Atemübungen helfen, das Stresslevel zu senken, muskuläre Verspannungen zu lösen und so die Häufigkeit und Intensität von Kopfschmerzen zu lindern.12,13,14

Eine Frau sitzt im Schneidersitz auf einer Yogamatte in einem ruhigen Raum und meditiert. Sie trägt sportliche Kleidung und ist in einer entspannten Haltung, mit geschlossenen Augen und den Händen auf den Knien in einer Meditationsposition.

Was du sonst noch tun kannst

Sorge außerdem für regelmäßige Pausen in deinem Alltag und nimm dich und deine Bedürfnisse ernst – ganz besonders in der Zeit vor und während deiner Periode. Außerdem kannst du darauf achten, ausreichend Wasser zu trinken, um Dehydration zu vermeiden und Kopfschmerzen vorzubeugen.

Solltest du Verspannungen im Rücken- oder Nackenbereich bemerken, kann ein warmes Bad oder ein Wärmekissen dir helfen, Verspannungen zu lösen.

Du siehst also, es gibt viele Ansatzpunkte, um Kopfschmerzen vor der Periode zu verringern oder ihnen vorzubeugen. Solltest du den Verdacht haben, dass deine Kopfschmerzen hormoneller Natur sind, lohnt sich ein Blick auf deine Hormone, um die Ursache effektiv anzugehen.

Wie FEMNA dich unterstützen kann

Wir unterstützen dich gerne dabei, die passenden Maßnahmen zu finden, die auf deine individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind. Du kannst gerne ein 10-minütiges, kostenfreies Gespräch mit uns vereinbaren, um zu erfahren, was deine nächsten Schritte sein können:

In einem klärenden Beratungsgespräch können unsere ausgebildeten Heilpraktikerinnen individuell auf deine Beschwerden eingehen. Gemeinsam schauen wir, wo man bei dir zur Besserung deines Wohlbefindens ansetzen kann und welche Hormone ggf. aus dem Gleichgewicht geraten sind.

Testen können wir das zum Beispiel durch unseren Hormontest Basic und dann gemeinsam das Ergebnis und weitere Maßnahmen besprechen.

Hormontest Basic Benefits

Quellen

  1. Silberstein SD. Sex hormones and headache. Rev Neurol (Paris). 2000;156 Suppl 4:4S30-4S41.
  2. Reddy N, Desai M, Schoenbrunner A, Schneeberger S, Janis J. The complex relationship between estrogen and migraines: a scoping review. Syst Rev. 2021;10(1):16-18. doi:10.1186/s13643-021-01618-4.
  3. MacGregor EA. Estrogen and Migraine: Correlations and Prevention. Headache. 2008;48(9). doi:10.1111/j.1526-4610.2008.01202.x.
  4. Ornello R, De Matteis E, Di Felice C, et al. Acute and Preventive Management of Migraine during Menstruation and Menopause. J Clin Med. 2021;10(11):2263. doi:10.3390/jcm10112263.
  5. Nappi RE, Tiranini L, Sacco S, De Matteis E, De Icco R, Tassorelli C. Role of Estrogens in Menstrual Migraine. Cells. 2022; 11(8):1355. https://doi.org/10.3390/cells11081355
  6. Loder E, Rizzoli P, Golub J. Hormonal Management of Migraine Associated With Menses and the Menopause: A Clinical Review. Headache. 2007;47(3):329-340. doi:10.1111/j.1526-4610.2006.00710.x.
  7. Machado-Oliveira L, da Silva Gauto YO, de Santana Neto FJ, da Silva MG, Germano-Soares AH, Diniz PRB. Effects of different exercise intensities on headache: a systematic review. Am J Phys Med Rehabil. 2020;99(5):390-396.
  8. Yaralizadeh M, Nezamivand-Chegini S, Najar S, Namjoyan F, Abedi P. Effectiveness of Magnesium on Menstrual Symptoms Among Dysmenorrheal College Students: A Randomized Controlled Trial. J Isfahan Dent. 2024;26(3):1-5.
  9. Nezamivand-Chegini S, Abedi P, Honarmandpour A, Namjouyan F, Yaralizadeh M, Ghanbari S. The Effect of Magnesium Sulfate on Pain Intensity and Menstrual Blood Loss in Students With Primary Dysmenorrhea: A Randomized Controlled Trial. J Isfahan Dent. 2022;26(3):3. doi:10.32598/jid.26.3.3.
  10. MacGregor EA. Menstrual migraine: a clinical review. BMJ Sex Reprod Health. 2007;33(1):36-47.
  11. Rodrigues MAH, Maitrot-Mantelet L, Plu-Bureau G, Gompel A. Migraine, hormones and the menopausal transition. Climacteric. 2018;21(2):1-8. doi:10.1080/13697137.2018.1439914.
  12. Sharma SK, Singh A, Telles S, Balkrishna A. Yoga as an Add-on Therapy in the Management of Migraine. Indian J Community Med. 2020;45(1):47-50. doi:10.4103/ijcm.ijcm_407_19.
  13. Sullivan M, Carberry A, Evans E, Hall E, Nepocatych S. The effects of power and stretch yoga on affect and salivary cortisol in women. J Health Psychol. 2019;24(11):1529-1538. doi:10.1177/1359105317694487.
  14. Kisan R, Sujan MU, Adoor M, Rao R, Nalini A, Kutty BM, Chindanda Murthy BT, Raju TR, Sathyaprabha TN. Effect of Yoga on Migraine: A Comprehensive Study Using Clinical Profile and Cardiac Autonomic Functions. J Headache Pain. 2014;15(1):68. doi:10.4103/0973-6131.133891.
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