Hormonstatus bestimmen: Blut- oder Speicheltest?

Hormonstatus bestimmen: Vielleicht hast du schon Einiges darüber gehört, vielleicht ist das Ganze noch Neuland für dich. Auf jeden Fall kann es verwirrend sein! Denn der Hormonstatus einer Frau lässt sich auf unterschiedliche Weise bestimmt. Damit ein korrektes Messergebnis zustande kommt, sollte die richtige Methode angewandt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich Hormone in ihrer Funktion, Struktur und Größe sehr stark voneinander unterscheiden. Deshalb sollten sie nicht immer mit den gleichen Techniken gemessen werden.

Aber keine Sorge! FEMNA klärt auf! In diesem Beitrag erfährst du die wichtigsten Fakten und welches Testverfahren am besten geeignet ist, um deinen Hormonstatus zu bestimmen.

Wieso sollte ich meine Hormone testen lassen?

Bevor wir dir die einzelnen Möglichkeiten einer Hormontestung vorstellen, möchten wir dir zunächst die Frage beantworten, wieso du überhaupt einen Hormontest machen solltest:

Unsere lieben Hormone sind an nahezu jeder Körperfunktion beteiligt. Dahinter verbirgt sich allerdings ein recht sensibles System, was recht störanfällig sein kann. So können z.B. Umwelthormone, Medikamente, hormonelle Verhütung, Stress oder Mikronährstoffmangel deine Hormone ordentlich durcheinander bringen! Die Beschwerden, die damit einhergehen, sind meist sehr unspezifisch, sodass sie nicht immer richtig zugeordnet werden können. Zudem sind die genauen Auswirkungen, sowohl von ihrem Vorkommen, als auch von ihrer Intensität individuell, was eine Diagnose allein durch Befragung erschwert.

Symptome eines hormonellen Ungleichgewichts können sich sowohl auf körperlicher, als auch auf psychischer Ebene äußern:

Körperliche BeschwerdenPsychische Beschwerden
• Kopfschmerzen bzw. hormonelle Migräne
• Geschwollene, schmerzende Brüste
• Hormonelle Akne (So entsteht hormonelle Akne!)
• Schmerzhafte Periode
• Wassereinlagerungen
• Schlafstörungen (So wichtig ist Schlaf für die Hormone!)
• Heißhungerattacken
• Rücken- und Gelenkschmerzen
• Unerfüllter Kinderwunsch
• Depressive Verstimmungen (Hormone & Mental Health)
• Stimmungsschwankungen
• Angstzustände / Panikattacken
• Nervöse Unruhe / Anspannung
• Wutausbrüche / Aggressionen
• Libidoverlust (Keine Lust auf Sex)


Sollten dir diese Beschwerden bekannt vorkommen, kann ein Hormontest dir Klarheit darüber bringen, ob, bzw. welche Hormone durcheinander geraten sind. Du möchtest mehr darüber erfahren? Dann lese diesen Artikel: “Hormontest: Das lernst du daraus!”

Welche Arten von Hormontests gibt es?

Für die Bestimmung einzelner Hormone eignet sich die Verwendung von Blutplasma, Blutserum, Speichel und Urin. Natürlich hat jedes Verfahren seine Vor- und Nachteile, weswegen es hier wichtig ist, zu differenzieren.

Während die Messung im Blutplasma eher im Klinik- und Forschungsbereich Anwendung findet, ist das Testen der Hormone über das Blutserum oder den Speichel in Arztpraxen oder bei einer Heilpraktikerin am gebräuchlichsten.

Im Urin befindet sich überwiegend eine umgewandelte Form unserer Hormone. Deshalb ist es schwieriger, Rückschlüsse auf die Menge an “freien Hormonen” zu ziehen.

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Für welche Hormone ist der Speicheltest sinnvoll und wann macht ein Bluttest Sinn?

Wie bereits erwähnt, kommen in der Endokrinologie hauptsächlich Serum und Speichel in der Präanalytik zum Greifen. Deswegen beziehen wir uns in diesem Beitrag in erster Linie auf diese Untersuchungsmaterialien.

Speichel ist “gefiltertes Blut”, da das Blut durch die Speicheldrüsen unter Zurückhaltung roter Blutzellen gefiltert wird. Hormone gelangen aus dem Blut in den Speichel, indem sie durch die Membran der Speicheldrüse wandern.

Ein Speicheltest ist besonders gut geeignet, um einen Überblick über deine Sexualhormone zu erhalten. Die Hormone Cortisol, DHEA, Melatonin, Progesteron, Testosteron, Östriol und Östradiol können durch dieses Verfahren sehr gut getestet werden. Von Vorteil ist außerdem die Stabilität der Steroide im Speichel. Proben können für einen Monat bei +4 °C bzw. für 3 Monate bei –20 °C gelagert werden.

Bluttests sind dagegen eher sinnvoll für Schilddrüsenhormone und für die Ermittlung des Hypophysenhormons Prolaktin.

Bestimmung des Hormonstatus über Blut oder Speichel

Blutproben sind bei der Bestimmung der Sexual- und Stresshormone häufig nicht aussagekräftig, da diese nur die Gesamtkonzentration von gebundenen Hormonen und deren Transportproteinen anzeigen.

Sexualhormone wie Progesteron oder Östrogen sind fettlösliche Hormone, die sich an Transportproteine binden und somit dem Körper nicht mehr zur freien Verfügung stehen. Dabei spielt es keine Rolle, wie hoch die Konzentration der Hormone im Blut auch erscheinen mag.

Die Wirksamkeit von Speicheltests zur Bestimmung des Hormonstatus, bestätigte auch eine Studie, die an 22 Frauen im Alter von 19 – 40 Jahren durchgeführt wurde. Dort fand man heraus, dass der Hormontest über Speichelproben eine nicht-invasive, sehr gut geeignete Methode sei, um den Zyklus zu überwachen. 1)

Hormonstatus im Serum am Beispiel des Progesterons

95 bis 99% der Steroidhormone sind im Blut an Transportproteine gebunden. Der Großteil des im Serum vorkommenden Progesterons wird von Corticosteroid-bindendem Globulin (CBG) transportiert. Damit ist es biologisch inaktiv.

Wofür sich manche spezialisierten Labore und auch wir bei FEMNA interessieren, ist aber die spezifische Bioaktivität des Hormons. Deshalb sollte die Konzentration des freien, nicht an CBG gebundenen Progesterons bestimmt werden. Das gestaltet sich allerdings mithilfe der Serumdiagnostik schwierig.

Hinzu kommt, dass Progesteron im Blut mit Cortisol um die Bindung an das CBG konkurriert, sodass hohe Progesteronkonzentrationen das Cortisol aus seiner Bindung verdrängen und so zu einem Anstieg des freien Cortisols führen – und andersherum.

Demgegenüber kann ein Anstieg der CBG-Konzentration zu einer vermehrten Progesteronbindung führen, sodass es in Folge zu einem Abfall des freien, bioaktiven Progesterons kommen kann (GANZIMMUN Diagnostics AG, Fachinformation Progesteron, 2019).

Hormonstatus im Speichel am Beispiel des Progesterons

Die Hormondiagnostik aus Speichel bietet deutliche Vorteile gegenüber der Serumdiagnostik aus dem Blut, da die Hormone im Speichel ausschließlich in ihrer freien und damit biologisch aktiven Form vorliegen.

Weiterhin punktet ein Hormonspeicheltest mit weiteren Vorteilen: er ist nicht-invasiv, kostengünstig, immer verfügbar und ganz einfach von zu Hause aus durchführbar.

Üblicherweise wird dabei eine Bestimmung aus drei Speichelproben empfohlen, die morgens nach dem Aufwachen im Abstand von 30 Minuten bis 1 Stunde gewonnen werden sollten. Diese werden im Labor zu einer einzigen Probe zusammengeführt, um einen Mittelwert der Hormonbestimmung zu repräsentieren.

Dies findet statt, um eine höhere biologische Aussagekraft zu erreichen als eine einzelne Speichelprobe bieten könnte.

An der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen-Nürnberg wurde die Beziehung zwischen Progesteron, 17-Hydroxyprogesteron und Cortisol im Speichel im Verlauf eines normalen Zyklus bei 30 postmenarchalen Frauen untersucht. Postmenarchal bedeutet nach der Menarche, der ersten Monatsblutung im Leben einer Frau.

Hier kam man zu dem Ergebnis, dass durchaus die Darstellung von 17-OHP im Speichel repräsentativ für den ovariellen Zyklusverlauf ist. Somit konnte die Forschungsgruppe rund um Herrn Dipl. Biol. Michael Gröschl die Anwendbarkeit von 17-OHP im Speichel belegen. 2)

Exkurs: Wie wandern Sexualhormone durchs Blut?

Am Beispiel des weiblichen Sexualhormons Progesteron kann der Weg durch das Blut gut verdeutlicht werden. Progesteron wird beim Eisprung in den Eierstöcken produziert. Von dort aus wird es über das Blut an die Rezeptoren der Zellen weitergegeben. Da das Hormon an Proteine gebunden ist, steht es den Zellrezeptoren nicht mehr ohne weiteres zur Verfügung.

Zwischen 2-5 % des gemessenen Progesteronspiegels aus dem Blut ist nicht an Proteine gebunden und gilt somit als “frei” verfügbar. Progesteronwerte aus dem Blut können beispielweise gut verwendet werden, um die Hormonproduktion von Frauen zu vergleichen oder um zu untersuchen, welche spezifischen Mengen an Progesteron in den Ovarien einer Frau hergestellt werden.

In einer Studie wurden insgesamt 12 Frauen 64 mg Progesteron verabreicht. Nach 3 Stunden, zeigten Serum- und Urinwerte keine großen Änderungen des Progesteronspiegels, während im Speichel signifikante Erhöhungen festgestellt werden konnten.

Hier stellten die Wissenschaftler folgendes Ergebnis fest: Die Hormone würden nicht über die Blutzellen ausgeliefert, sondern über das Lymphsystem, sodass die Theorie der roten Blutzellen somit hinfällig wäre. 3)

Welchen Einfluss haben Progesteroncremes?

Nach einer Progesterontherapie über die Haut zeigen sich kaum messbare Veränderungen der Serum-Progesteronspiegel. Deshalb ist davon auszugehen, dass nach Absorption des Progesterons eine Verteilung via Blut- und Lymphweg stattfindet, der letztlich über das Kreislaufsystem in den arteriellen Kreislauf gelangt und somit in relativ konzentrierter Form das arteriovenöse Gefäßnetz erreicht.

In einer im “Journal of The North American Menopause Society” veröffentlichten Studie konnte deutlich gemacht werden, dass eine 14-tägige transdermale (über die Haut) Progesteronapplikation zu 100-fach höheren Progesteronspiegeln im Kapillarblut und zu 10-fach höheren Konzentrationen im Speichel führt. In Serumkontrollen dagegen zeigte sich keine Veränderung. 4)

Eine weitere Studie untersuchte die Serum- und Urinhormonspiegel nach Verabreichung von Progesteroncreme bei postmenopausalen (nach der Menopause = nach der letzten Blutung) Frauen.

Dabei wurden Proben von 24 prä- und postmenopausalen Frauen nach 42 tägiger Anwendung von Progesteron über die Haut in Höhe von 40 mg ausgewertet. Hier konnte gezeigt werden, dass die Progesteronwerte im Serum nur leicht erhöht waren. 5)

Fatalerweise birgt eine Progesterontherapie über die Haut und eine anschließende Serum-Kontrolle stets das Risiko einer Überdosierung, da es – wie bereits erläutert – kaum zu einem messbaren Anstieg kommt. Somit ziehen mehrere Studien die Schlussfolgerung, dass im Rahmen einer transdermalen Hormonersatztherapie eine Serumdiagnostik nicht aussagekräftig ist.

Sexualhormone sollten nicht einzeln getestet werden

Ein Wechselspiel der Hormone ist wichtig, da sie ausgleichend und ergänzend aufeinander wirken. Dabei gibt der Östrogenspiegel im Körper an, wie viel Progesteron benötigt wird, um in Balance zu sein.

Das ideale Verhältnis ist für jede Frau anders, denn es geht vielmehr um das individuelle Gleichgewicht beider Hormone als um einzelne Werte.

Vielleicht hast du den Begriff “Östrogendominanz” schon einmal gehört. Wenn zu viele Östrogene im Körper präsent sind, schafft es das Progesteron unter Umständen nicht, den Östrogenhaushalt auszugleichen.

Selbst bei einem “normalen Progesteronspiegel” kannst du Symptome eines Progesteronmangels aufweisen. Um herauszufinden, wie viel Progesteron im Verhältnis zu Östradiol gebildet wird, sollten beide Hormone parallel getestet werden. Auch der richtige Zeitpunkt im weiblichen Zyklus ist hier entscheidend. Die Probe sollte ca. 6 Tage vor der erwarteten Blutung abgenommen werden.

Wenn dich das Thema interessiert und du noch mehr darüber erfahren möchtest, dann lies gern unseren Artikel: “Östrogendominanz und Progesteronmangel einfach erklärt”.

Vergleich: Bluttest vs. Speicheltest

Um die konkreten Unterschiede zwischen der Bestimmung des Hormonstatus durch einen Speichel-oder Bluttest übersichtlicher zu machen, haben wir eine Pro- und Kontraliste zusammengestellt.

Pro Bluttest:

  • viele Hormone sind messbar
  • Zeitpunkt der Blutabnahme ist irrelevant

Kontra Bluttest:

  • nur durch geschultes medizinisches Personal möglich
  • man muss in eine Arztpraxis gehen
  • Budgets sind hier durch die Krankenkassen limitiert; es muss eine notwendige Indikation für eine Testung vorliegen, die klassische Schulmediziner:innen eher konservativ stellen
  • Hormone werden in einem Wert erfasst (ohne Differenzierung zwischen aktiven und inaktiven Hormonen)
  • Durchführung ist leicht schmerzhaft
  • Blutabnahme ist mehrmals notwendig (Pooling mehrerer Proben) in einem Zeitraum von 1,5-2 Stunden im nüchternen Zustand
  • Blutprobe ist instabil und muss nach der Entnahme sofort gekühlt werden

Pro Speicheltest:

  • kann alleine und bequem von zu Hause aus durchgeführt werden
  • viele Hormone mit kleiner Molekülstruktur sind messbar
  • Speichelprobe bleibt für mehrere Wochen ohne Kühlung stabil
  • Durchführung ist schmerzfrei
  • Messung von ausschließlich freien und aktiven Hormonen = aussagekräftiges Ergebnis
  • Hormone, die einer bestimmten Rhythmik folgen, können aufgezeigt werden (z.B. in der Schwangerschaft / weiblicher Zyklus)
  • Unterdrückungseigenschaft körperfremder Hormonarten auf die körpereigenen Hormone ist gut zu erkennen
  • Hormonimpulse über Lebensmittel sind im Speichel nachweisbar (z.B. Schokolade, Eier, Milch, manche Nüsse oder Öle)

Kontra Speicheltest:

  • wird nicht von den Krankenkassen übernommen
  • Kenntnisse über den eigenen Zyklus erforderlich
  • Speichelprobe kann nicht an einem beliebigen Tag entnommen werden

Aktuell angewandte Speichelanalytik Verfahren

Auch wenn in der Wissenschaft die einheitliche Methodik der Hormonspeicheltestung noch nicht ganz angekommen ist, werden die Stimmen danach lauter. Ein Grund dafür sind die aufwendigen Testverfahren diesbezüglich. Im Mittelpunkt der Hormonanalytik stehen Immunassays (IA) sowie massenspektrometrische (MS) Methoden.

Immunassays sind schneller und leichter in der Anwendung, insbesondere was die Schulung des Personals betrifft, allerdings leider auch fehleranfälliger. So zeigen IA eine im Vergleich zur MS niedrigere analytische Sensitivität und Spezifität. Für beide auf dem Markt verfügbare MS-Verfahren ist allerdings speziell geschultes und erfahrenes Personal notwendig, weshalb viele Labore noch keine MS einsetzen. Aktuell schreitet die Entwicklung im LC-Ms-Bereich aber schnell voran.

Insgesamt wird aufgrund der vielfältigen Einschränkungen der IA die MS von Experten als zukünftige Methode der Wahl für die Steroidanalytik eingestuft. 6)

Welche Herausforderungen gibt es bei Speicheltests?

Den Hormonstatus über den Speichel zu bestimmen, ist eine tolle Variante für Frauen, die sich mehr mit ihrem Körper beschäftigen möchten. Um den Test erfolgreich von zu Hause aus durchführen zu können, solltest du jedoch deinen Zyklus kennen, nicht hormonell verhüten und den richtigen Zeitpunkt für die Entnahme des Speichels auswählen. Letztere Punkte stellen einige Frauen vor eine Herausforderung, da sie, zum Beispiel, ihre Zyklustage nicht bestimmen können.

Die Probe wird zwischen dem 19. und 21. Zyklustag bzw. 6 Tage vor Eintritt der Blutung entnommen. Bei unregelmäßigen Zyklen, kann die Probeentnahme in der 2. Zyklushälfte durchgeführt werden. Bei Frauen, die keinen Zyklus haben, kann der Speichel an jedem beliebigen Tag abgenommen werden.

Am Tag der Probeentnahme, wird der Speichel direkt nach dem Aufstehen und noch vor dem Zähneputzen und/oder Frühstück entnommen, sodass keine Essensreste oder ähnliches in die Speichelprobe gelangen und diese verunreinigen. Auch darf sich der Speichel nicht mit Blut vermischen, beispielsweise durch Zahnfleischbluten.

Wenn du dich also für einen Speicheltest entscheidest, solltest du die benannten Punkte in deine Erwägungen mit einbeziehen.

Zusammenspiel von Anamnese und Laborparametern

Abschließend wollen wir dich wissen lassen, dass die bei FEMNA aktiven Beraterinnen jahrelange Erfahrungen auf dem Fachgebiet der Frauengesundheit mitbringen.

Auffällige Laborparameter berücksichtigen wir nur in Abgleich mit deiner Symptomkonstellation – wir wissen, dass jeder Mensch individuell ist und ein Abweichen von Normwerten vorkommen kann. Vor allem ist das eigene Empfinden ganz unterschiedlich geprägt von äußeren Einflüssen wie Erziehung und Erfahrung. Was bei der einen Frau zu Unwohlsein und subjektiv empfundenen Beschwerden führen kann, liegt bei der anderen mitten im Komfort-Bereich.

Hormonstatus bestimmen: Zusammenfassung

Anhand der Ausführungen ist klar zu erkennen, dass es für jede Testung Vor- und Nachteile gibt. Bluttests sind sinnvoll für die Messung der Schilddrüsenhormone und für die Ermittlung des Hypophysenhormons Prolaktin. Für die Messung der Sexualhormone sind Speichltests von Vorteil, da sie die freien, aktiven Hormone messen. Die Betrachtung der aktiven Hormone ist ausschlaggebend für ein genaues Messergebnis.

Bei vielen Hormonen (Progesteron/Östrogen/Cortisol) sind Uhrzeit und/oder Zyklusstadium zu beachten. Diese Angaben werden bei Bluttests meist nicht berücksichtigt, da die Proben meist ambulant genommen werden und sich das Koordinieren der für die Frau geeigneten Termine eine logistische Herausforderung darstellt.

Speichelproben können an einem bestimmten Zyklustag von Zuhause entnommen werden und sind somit eine einfache zyklus-spezifische Testmethode. Proben werden außerdem mehrmals am Tag entnommen. Letzteres gleicht Schwankungen aus, da Hormone nicht gleichmäßig über den Tag verteilt an das Blut abgegeben werden.

Quellen

  1. Beatrice K. Gandara (2007): Patterns of Salivary Estradiol and Progesterone across the Menstrual Cycle. PubMed PMID: 17435149
  2. Gröschl M, Rauh M, Schmid P, Dörr HG. Relationship between salivary progesterone, 17-hydroxyprogesterone, and cortisol levels throughout the normal menstrual cycle of healthy postmenarcheal girls. Fertil Steril. 2001 Sep;76(3):615-7. doi: 10.1016/s0015-0282(01)01960-4. PMID: 11532491.
  3. O’Leary, P. et al. (2005): Salivary, but not serum or urinary levels of progesterone are elevated after topical application of progesterone one cream to pre- and postmenopausal women. Clin Endo 53: 615-620.
  4. Du JY, Sanchez P, Kim L, et al. Percutaneous progesterone delivery via cream or gel application in postmenopausal women: a randomized cross-over study of progesterone levels in serum, whole blood, saliva, and capillary blood. Menopause (New York, N.Y.). 2013 Nov;20(11):1169-1175. DOI: 10.1097/gme.0b013e31828d39a2.
  5. Carey, BJ. et al. (2000): A study to evaluate serum and urinary hormone levels following short and long term administration of two regimens of progesterone cream in postmenopausal women. British J Obstetrics and Gynecology 107: 722-726.
  6. Fiedler, GM, Gynäkologische Endokrinologie 2017 · 15:171–175 DOI 10.1007/s10304-017-0124-4 © Springer Medizin Verlag GmbH 2017

Quellenverzeichnis
  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2096416/[↩]
  2. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11532491/[↩]
  3. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11106923/[↩]
  4. https://sa1s3.patientpop.com/assets/docs/152139.pdf[↩][↩]
  5. https://link.springer.com/article/10.1007/s10304-017-0124-4[↩]
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