Wie wir arbeiten

FEMNA vermittelt Ärztinnen und Heilpraktikerinnen, die sich auf die ganzheitliche Frauengesundheit spezialisiert haben und versendet Labortests, die Frauen Zuhause selbst durchführen können. Auf dieser Grundlage können die bei FEMNA aktiven Ärztinnen und Heilpraktikerinnen qualitativ hochwertige Online Beratungen durchführen. Sobald die Testergebnisse vorliegen, werden unter Berücksichtigung der individuellen Situation der Frau Therapiepläne erstellt. Wie das Ganze im Detail funktioniert und welche Werte uns dabei tragen, erläutern wir in diesem Abschnitt.

Tele-Medizin erleichtert das Leben von Frauen

Wir finden, dass die Tele-Medizin fantastische Möglichkeiten bietet und dir das Leben als Frau erleichtern kann. Der lange Weg zur:m Ärztin/Arzt oder das Warten auf einen Termin im Wartezimmer kannst du dir sparen: Durch Tele-Medizin können Frauen mit Fachpersonal Online sprechen und den Termin dafür ganz einfach im Online Kalender vereinbaren – ohne langes Warten in der Telefonwarteschlange. Insbesondere für Mütter kann dies eine enorme Entlastung darstellen. Denn als Mutter kannst du so z.B. um 20 Uhr, nachdem die Kinder im Bett sind, noch mit einer bei FEMNA aktiven Ärztin oder Heilpraktikerin sprechen – und dies aus deinem Wohnzimmer heraus.

Aber auch die Ärztinnen und Heilpraktikerinnen aus dem Beraterinnenpool können durch FEMNA familiengerecht arbeiten. Ganz nach den “New Work”-Prinzipien des ortsunabhängigen und zeitlich flexiblen Arbeitens können sie sich ihre Beratungszeiten frei in dem von FEMNA zur Verfügung gestellten Online Kalender einteilen. So können sie ihre Arbeit auch abends, nachdem die Kinder im Bett sind, erledigen. Einige FEMNA Beraterinnen haben ihre Beratungen während einer “workation-Woche” auch schon aus dem Ausland durchgeführt.

Tests für Zuhause machen zyklus-spezifische Hormontestung möglich

FEMNA bietet Frauen unterschiedliche Tests an, die von Zuhause aus durchgeführt werden können. Um dies zu ermöglichen, arbeitet FEMNA mit staatlich akkreditierten Partnerlaboren zusammen, welche die Proben auswerten und die Ergebnisse den durch FEMNA vermittelten Ärztinnen und Heilpraktikerinnen Online zur Verfügung stellen. 

Insbesondere bei den Hormontests ist der Zeitpunkt der Probenentnahme wichtig. Die Speichelprobe zur Bestimmung des Hormonspiegels ist an einem bestimmten Zyklustag zu entnehmen. Das Koordinieren von Terminen, um genau diesen Zeitpunkt zu treffen, wäre in einer Praxis außerordentlich schwierig. Zumal der Zyklus von Frauen häufig unregelmäßig und unplanbar ist. Daher wird diese Art der Testung ambulant häufig gar nicht erst angeboten. Weil FEMNA die Tests nach Hause schickt, wird diese zyklusspezifische Testmethode nun erstmals ambulant möglich. Die FEMNA Tests für Zuhause verbessern daher die diagnostischen Möglichkeiten für Frauen.

Frauenzentrierte Testung auf Geschlechtskrankheiten (STI)

Wir setzen uns für eine frauenzentrierte Testung auf Geschlechtskrankheiten ein. Viele Teststellen sind vor allem auf die sexuell übertragbaren Erkrankungen spezialisiert, die Männer betreffen (HIV/ Syphilis). Bei FEMNA ist der STI-Test speziell auf die Frau zugeschnitten.

Wir schauen uns neben den wichtigsten Geschlechtskrankheiten, die in der sexuellen Gesundheit der Frau eine Rolle spielen, auch weitere Erreger an, die per se nicht als Geschlechtskrankheit definiert sind, aber dennoch beim Sex übertragen werden können. Diese bringen häufig das vaginale Mikrobiom aus der Balance, was das Milieu für weitere Erreger anfällig macht und Infektionen wie Blasenentzündungen begünstigt. Der Test kann ganz einfach per vaginalem Abstrich von zu Hause aus durchgeführt werden.

Sollte der Test positiv sein, kann die Frau ganz nach ihren individuellen Bedürfnissen bei FEMNA ein Beratungsgespräch Online vereinbaren. Sollte ein Rezept verordnet werden, wird es in einer Apotheke der Wahl eingelöst.

Integrativer und ganzheitlicher Blick auf die Gesundheit

Wir sind davon überzeugt, dass unterschiedliche Perspektiven auf deine Situation eine Bereicherung darstellen. Bei FEMNA ermöglichen wir den Austausch zwischen Schulmedizin und traditionellem Wissen aus der Naturheilkunde, um Frauen somit eine integrative Frauenmedizin zu bieten. Wir betrachten die Frau und ihre Gesundheit ganzheitlich. Dazu werten wir nicht nur Labortests aus, sondern beziehen auch das Umfeld (Partnerschaft, Beruf etc.), die Psyche, das Stressniveau, die Ernährung und den Lebensstil mit ein.

Auf Wunsch schauen die FEMNA Beraterinnen nicht isoliert auf einzelne Laborparameter, sondern ziehen bei Bedarf auch noch die Darmgesundheit oder die Schilddrüse mit ein. Denn der Darm spielt aus naturheilkundlicher sowie orthomolekularmedizinischer Sicht eine zentrale Rolle für die Hormongesundheit. Ein gesunder Darm ist aber auch wichtig für die Scheidenflora, die wiederum dafür sorgt, dass wir im Intimbereich weniger infektanfällig sind. Das Erfassen dieses komplexen Zusammenspiels aus unterschiedlichen Labortests und der Gesamtsituation der Frau ist aus unserer Sicht wichtig, um eine ausführliche Diagnostik und Beratung zu gewährleisten.

Uns ist es wichtig, dass die bei FEMNA aktiven Beraterinnen nicht symptomatisch, sondern direkt an der Ursache arbeiten, um somit eine nachhaltige Linderung der Beschwerden erzielen. Neben schulmedizinischen Präparaten empfehlen die bei FEMNA aktiven Ärztinnen daher auch Präparate aus der Pflanzenheilkunde, der Homöopathie und der orthomolekularen Medizin (Mikronährstoffe) zur Unterstützung. Die Therapieangebote sind eingebettet in eine Beratung zu Lebensstil, Stressfaktoren und Ernährung. Die von FEMNA vermittelten Heilpraktikerinnen oder Ärztinnen geben Hinweise, welche Diagnostik noch folgen sollte und bei welchen Ärztinnen oder Heilpraktikerinnen diese durchgeführt werden könnte.

Gendermedizin – die Frau im Zentrum

Biologische Unterschiede von Mann und Frau sollten sich im Design von klinischen Studien widerspiegeln, um die medizinische Versorgung von Frauen zu verbessern. Medikamente werden in den meisten Fällen an Männern getestet und sind auf den Durchschnittsmann von 80 kg gemünzt. Warum? Frauen machen klinische Studien teuer. Denn die Körper von Frauen sind durch die hormonellen Veränderungen, die im Laufe eines Monatszyklus stattfinden, komplexer, und die biologischen und chemischen Prozesse schwerer zu isolieren und zu erfassen. Dies führt dazu, dass das komplexe hormonelle Zusammenspiel der Frau und die Auswirkung der unterschiedlichen Phasen des Zyklus auf die Gesamtgesundheit in großen Studien nicht mit in Betracht gezogen wird. Der männerorientierte Forscherblick fängt bei männlichen Mäusen an. Männliche Mäuse sind weniger Hormonschwankungen ausgesetzt als weibliche Mäuse und werden daher in der Forschung eingesetzt.

Somit werden Frauen teilweise falsch medikamentös eingestellt (Überdosierung von Medikamenten) aber auch in der Diagnostik (Herzinfarkt etc), wo die Symptome diffuser sind als die Symptome bei Männern, werden Frauen fehldiagnostiziert.

Unser diagnostischer Ansatz bezieht die spezielle hormonelle Situation von Frauen mit ein. Wir können, wie oben beschrieben, über einen innovativen Speicheltest Hormonschwankungen und den Zyklus der Frau mit berücksichtigen. Die Speicheldiagnostik von Zuhause, die FEMNA anbietet, ermöglicht eine Probenabnahme an einem bestimmt Zyklustag und die Proben können somit auch bei nachfolgenden Testungen gut miteinander verglichen werden.

Mehr Gesprächszeit

Eine ausführliche Anamnese gilt als Grundlage für eine gute Behandlung. Dies kommt unseres Erachtens in Deutschland häufig zu kurz. In Deutschland liegt die durchschnittliche Gesprächszeit bei Fachärztinnen bei 7 Minuten. In Schweden, als Vergleich, liegt sie bei 20 Minuten. In 7 Minuten können sich Ärzte bei ihrer „Speed-Anamnese“ zwar rechtlich absichern: z.B. dass verschreibungspflichtige Medikamente keinen allergischen Schock auslösen. Jedoch wird sich häufig nur noch abgesichert und der tiefere Blick auf die allgemeine Situation der Frau kann nicht berücksichtigt werden. Weitergehende Fragen oder Erklärungen zu Medikamenten haben keinen Platz. Gesprächszeit wird von den Kassen leider weniger honoriert als, zum Beispiel, Operationen. Daher kommt Ersteres zu kurz und Zweites häuft sich. Bei FEMNA wollen wir der Frau mehr Raum geben, um Fragen stellen zu können aber auch um Zeit für eine ausführliche Anamnese haben. Aktuell muss dies leider privat gezahlt werden. Einige Zusatzversicherungen sowie die privaten Versicherungen erstatten diese Leistung in den meisten Fällen.​
Die Beraterinnen bei FEMNA stellen sich vor

Wissenschaftliches Arbeiten

Häufig werden wir nach RCT Studien (Randomisierte kontrollierte Studien ;Engl: Randomized Controlled Trial) gefragt, die beweisen sollen, dass die über FEMNA vermittelten Heilpraktikerinnen wissenschaftlich arbeiten.

Das Design von RCT-Studien ist für den FEMNA Ansatz zu engmaschig: es kann bestimmte Faktoren nur isoliert betrachten. Unser Ansatz ist, wie oben geschildert, jedoch systemischer Natur und daher zu komplex für solche Studien (wir kombinieren die Laborwerte mit der Gesamtsituation der Frau). Auch verschreiben wir Mittel, die wir als „Erfahrungsmedizin“ bezeichnen. Das heißt: traditionelle pflanzliche Mittel, die sich über tausende von Jahren bewährt haben, jedoch nicht klinisch getestet sind. Wer für sich diesen breiteren Ansatz ausschließt, kann natürlich entscheiden, den Service von FEMNA nicht zu wählen.

Das Design von RCT’s steht auch in der Wissenschaft immer mehr in der Kritik, da es die Realität kaum widerspiegelt (*1,2).  Bei der Randomisierung werden die PatientInnen per Zufall in unterschiedliche Gruppen zugeordnet, sodass nicht vorhersehbar ist, wer in welche Gruppe kommt. Dann erhält beispielsweise die eine Gruppe Behandlung A, die andere Gruppe Behandlung B.

Die zufällige Zuordnung zu den Gruppen soll eine Vergleichbarkeit zwischen den Behandlungen möglich machen (*3). Die randomisiert kontrollierten Studien werden dann häufig ausgewertet nach “harten Endpunkten” wie zum Beispiel “Blutdruck”. Während die aus Sicht des Patienten, relevante Therapieziele wie “Lebensqualität” bisher kaum berücksichtigt wurden.

Im Sinne der evidenzbasierten Medizin steht nun der Einbezug der PatientInnen mit im Vordergrund. Es soll also zu informierten Entscheidungen kommen (*4,5). Kurz: Betroffene und Behandelnde treffen gemeinsam eine Behandlungsentscheidung auf Grundlage der besten Evidenz. 

Das Konzept findet  immer mehr Einzug in die Zulassung von neuen Arzneimitteln und Behandlungsmöglichkeiten.  Die evidenzbasierte Medizin ist nicht auf randomisierte, kontrollierte Studien und Metaanalysen begrenzt (*6). 

*1) https://www.aerzteblatt.de/archiv/42480#lit 
*2) https://www.aerzteblatt.de/archiv/52844#lit 
*3) https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/randomisierte-kontrollierte-studie.html 
*4) https://www.g-ba.de/ueber-den-gba/aufgabe-arbeitsweise/bewertungsgrundlagen/ 
*5) https://www.iqwig.de/ueber-uns/methoden/evidenzbasierte-medizin/ 
*6) https://www.cochrane.de/sackett-artikel 

Uns ist es wichtig, die Arbeit von FEMNA wissenschaftlich zu evaluieren. Wir werden dies mit externen Wissenschaftler:innen zeitnah angehen. Hierbei werden wir die Gendermedizin mit einbeziehen und neben quantitativen Faktoren auch qualitative Forschungsansätze nutzen. Wir möchten dazu beitragen, dass Frauen in der Medizin und in den Designs der Forschungen mehr Gewicht bekommen und möchten hierzu auch die Erfahrungen aus den FEMNA Beratungen teilen.

Geschrieben von

Maxie Matthiessen

Maxie Matthiessen ist Gründerin von FEMNA Health. Sie ist mehrfach ausgezeichnete Seriengründerin und hat unternehmerische Erfahrung in Ostafrika und Europa.

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